Der Herr zögert die Verheißung nicht hinaus, wie es einige für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verlorengehen, sondern dass alle zur Buße kommen: Kein Hinauszögern: Das Christentum ist die Offenbarung Gottes, aller Wege Gottes mit dem Menschen. Diese Zeit ist aber auch die Offenbarung der Bosheit des Menschen und Satans angesichts des hellen Lichts des Christentums. Diese Offenbarung des Bösen geschieht am Ende der christlichen Zeitspanne.
Langmütig gegen euch [makroqumevw]: Sonst nicht in 2. Petrus, wohl in Jakobus 5,7-8 „Geduld“. Ausharren [makroqumiva] in 1. Petrus 3,20 und 2. Petrus 3,15; ebenfalls Jakobus 5,10 „Geduld“. Kennzeichen in der Endzeit. Der Herr hat besonderes Erbarmen mit uns in der Endzeit: Diesen Charakter sollen auch wir offenbaren. Er ist der Heiland-Gott dieser Welt.
Ist es Langmut Gottes gegenüber den Judenchristen?
Da er nicht will, dass irgendwelche verlorengehen, sondern zur Buße kommen: Nicht wollend. Das ist die einzige Alternative: verlorengehen oder Buße tun. Es ist Gottes Wille, dass niemand verlorengeht. Er ist ein gnädiger und barmherziger Gott, langsam zum Zorn und groß an Güte. Der Gerechte wird mit Not errettet, Gott weiß die Gerechten zu bewahren. Die Endzeit ist eine Zeit überaus großer Gefahren. Als die Jünger etwas wissen wollten über die Endzeit, sagte der Herr ihnen: „Gebt acht, dass euch niemand verführe!“ (Mt 24,4).
Gottes Langmut zeigte sich früher zur Zeit Noahs (1Pet 3,20). Langmut zeigt sich wieder, bevor der Tag des Herrn beginnt. Man beachte besonders die Worte „langmütig euch gegenüber“. Die Empfänger des Petrusbriefes waren selbst die Begünstigten der Langmut Gottes, da sie während dieser Langmut [wie eine Ernte] eingebracht wurden. Und jeder, der zu der Zahl der Geretteten hinzugefügt wurde, mag sich in der gegenwärtigen Zeit, während Gott ein himmlisches Volk bildet, diese Worte zu eigenmachen (Hübner).