Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so erbitte er von Gott, der allen willig {w. einfach, schlicht} gibt und nichts vorwirft, und sie {o. es} wird ihm gegeben werden: vgl. Kol 1,9. Es ist eine der schönsten Bitten, Gott um Weisheit für alle Einzelheiten unseres Lebens zu bitten. Die Weisheit hier hat Bezug auf die Versuchungen, um die Wege Gottes mit den Seinen zu verstehen (vgl. 4,3). Hier haben wir eine Bitte, die Gott wohlgefällig ist und zu der Gott uns im Voraus eine Verheißung gibt.
So bitte er von Gott: Der einzige Zufluchtsort eines Gläubigen ist das Gebet; der Ausdruck der Abhängigkeit. Christus war beständig im Gebet. Wir werden aufgefordert, unablässig zu beten (1Thes 5,17). – Paulus hatte die Weisheit, als er den Thessalonichern schrieb, dass der Satan ihn zweimal verhindert hatte, sie zu besuchen (1Thes 2).
Der allen willig gibt: o. einfach. In Römer 12,8 lautet die Ermahnung: „der da gibt, in Einfalt [= Lauterkeit, Aufrichtigkeit]“. Ohne Hintergedanken oder andere Motive. Gott macht keine Vorhaltungen. Gottes Willigkeit im Geben sehen wir vor allem in der Gabe seines Sohnes. Er gibt nicht nur willig, sondern auch freudig und überreich.