Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was es heißt, im Glauben zu beten: Gott gibt eine Verheißung, und an uns liegt es, Ihn beim Wort zu nehmen. Wir sollten auf die Suche nach Verheißungen gehen und Gott bitten, sie zu erfüllen (Beispiel: „Ja, ich komme bald. – Amen; komm, Herr Jesus!“ (Off 22,20). So hat Gott David eine Verheißung zum Königtum seiner Nachkommen gegeben, und dann hat er für die Erfüllung gebetet (vgl. 2Sam 7,18ff.).
Zweifel ist Unglaube. Der Zweifel schränkt den Glauben ein und mündet im Unglauben. Man nimmt die Versuchungen nicht von Gott an.
Er zeigt daher, dass Glaube Vertrauen in Gott voraussetzt und dass dieser zweifelnde Geist, dieses Zögern zu Gott, nichts anderes ist als Unglaube. Es ist daher die praktische Leugnung gerade der Haltung die man einnimmt, wenn man etwas von Gott erbittet (WK).
Zweifeln [diakrivnw]: (auseinander)scheiden, (ab)sondern, trennen, auswählen, unterscheiden, sich mit jemandem messen, streiten, sich versöhnen, zweifeln, Bedenken haben. Das griech. Wort bezeichnet nicht Schwachheit (= Krankheit des Glaubens), sondern das Nicht-Vorhandensein von Glauben. Das ist auch der Hauptgedanke in Kapitel 2,14–26. In Judas 22 mit „streiten“ übersetzt.
Meereswoge: Solche Menschen können einem leidtun. Sie stellen sich jedem Einfluss bloß, werden gepackt und geschüttelt. Heute denken sie dies, morgen das. Heute bitten sie jemand um Rat, morgen jemand anderes. Sie machen ihr Glaubensleben von Gefühlen abhängig. Diese Instabilität wirkt sich auf ihr gesamtes Leben aus.