Gehorcht euren Führern und seid fügsam; denn sie wachen über eure Seelen (als solche, die da Rechenschaft geben werden), damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich: Außerhalb des Lagers sollte es keine Unordnung geben. Dort hat Gott örtliche Führer gegeben (vgl. V. 7.24). Zu aller Zeit hatten die Gläubigen Probleme mit der Autorität. „Überörtliche“ Führer tun gut daran, die Autorität örtlicher Brüder zu stärken.
Über die Seelen wachen: Den Gläubigen soll kein Schaden zustoßen. Überörtliche Führer (Eph 4) haben eine völlig andere Funktion als örtliche Führer. Es ist ein hervorragendes Kennzeichen für Führer, über die Seelen zu wachen. Wachen ist ajgrupnevw ‒ schlaflos oder wach sein, wachen, wachsam sein.
Und wieder kann gesagt werden: „Wenn du außerhalb des Lagers gehst, wirst du nur Unordnung und Verwirrung antreffen.“ Aber was sagt Vers 17? Diese Hebräer würden, obwohl sie aus dem Lager herauskommen, Führer und Leiter finden, die Gott erweckt und die über sie wachen würden zum Wohl ihrer Seelen. Ihnen zu folgen, würde Freude bedeuten. Das sieht nicht nach Unordnung aus, sondern nach dem Gegenteil.
Und noch ein möglicher Einwand sei hier angeführt: „Aber wir brauchen den äußeren Rahmen der Organisation, der durch das Lager gegeben ist. Ohne Hürden würden sich die Schafe ständig verirren.“ Aber schau auf die Verse 20 und 21. Lange zuvor ‒ wie Johannes 10 berichtet ‒ hatte der Herr Jesus von sich selbst als dem Hirten gesprochen, der in den jüdischen Schafhof eingetreten war, um Seine eigenen Schafen mit Namen zu rufen und sie hinauszuführen. Nun wird Er uns als der große Hirte der Schafe vorgestellt, den der Gott des Friedens aus den Toten wiederbrachte. Indem sie zu Ihm hinausgingen, verließen sie den Hof für immer, um sich unter Seiner Autorität und Seiner Hirtenfürsorge zu versammeln. Sie kamen zu dem, der sie in jedem guten Werk vollenden konnte, um den Willen Gottes zu tun (FBH).