Denn sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen: Der Herr Jesus heiligt Menschen. Die Geheiligten sind die Söhne Gottes. In Johannes 17 sagt Er, dass Er sich für die Seinen heiligen würde, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. Durch sein Werk sind wir für Gott abgesondert.
Geheiligt werden: Dabei geht es nicht um den Prozess der Heiligung, obwohl der Ausdruck das bedeuten kann ‒, sondern um die grundsätzliche Stellung. Im gleichen Sinn ist von den Geheiligten in Kapitel 10,14 die Rede. Heiligung ist nicht Einheit, sondern Absonderung für Gott. Nicht die Menschheit ist mit Christus von einem, sondern nur die Geheiligten.
Sind alle von [ejvk] einem: Der Eine ist unser Herr Jesus. Der Brief erreicht nicht die Höhe der Briefe an die Epheser oder die Kolosser, die zeigen, dass wir mit Christus einsgemacht sind. Die Wahrheit vom Leib Christi ist nicht das Thema in diesem Brief, hier geht es um die himmlische Berufung (3,1). Dennoch sind sie eins. Christus soll den Gläubigen größer werden, um sie vom Irdischen zu lösen.
Um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen: Christus schämt sich nicht, die von Ihm Erlösten Brüder zu nennen. So heißt es auch von Gott, dass Er sich nicht schämt, ihr Gott genannt zu werden (11,16). Brüder sind sie seit der Auferstehung des Herrn (Joh 20,17). Am selben Abend des Tages, als der Herr Jesus diese Worte sprach, hauchte Er in die Jünger und sagte ihnen, dass sie Heiligen Geist empfingen. Das ist hier das neue ewige Leben.