Du hast alles seinen Füßen28 unterworfen.“29 Denn indem er ihm alles unterworfen hat, hat er nichts gelassen, was ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen: Wenn etwas zu den Füßen gelegt wird, bedeutet das, dass die Person Verfügungsgewalt darüber ausüben kann (vgl. Apg 4,35). Der Glaube sieht, dass Christus jetzt schon diese Stellung der Macht in der Herrlichkeit hat. Bald wird das öffentlich sichtbar werden, dann ist Ihm alles unterworfen.
Es ist sehr bemerkenswert, dass das Zitat genau da abbricht, wo in dem Psalm Worte folgen, die das „alles“, was unter Seine Füße gestellt ist, auf die Erde und das Meer zu beschränken scheinen. Die alttestamentliche Sicht auf die Dinge ging derzeit darüber nicht hinaus. In unserem Kapitel jedoch öffnet sich uns in dem Augenblick, wo wir uns von dem Zitat der Erklärung zuwenden, ein viel weiterer Bereich der Dinge. Wir sind überzeugt, dass das kleine Wort „alles“ seinen ganzen Wert bekommen muss, ohne den geringsten Schatten einer Einschränkung. Durchforschen wir das Universum, und nichts ist zu finden, was nicht unter Seine Füße gestellt wäre. In jener zukünftigen Welt wird der Mensch in der Person des Sohnes des Menschen der absolut Höchste sein (FBH).
Jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen: Die Unterwerfung unter den Sohn des Menschen ist augenblicklich noch nicht sichtbar. Sie ist allein im Glauben zu erfassen (vgl. 11,8‒22.27).
28 W. unter seine Füße.↩︎
29 Psalm 8,3-5.↩︎