Das Wort ist gewiss {o. zuverlässig, treu}; und ich will, dass du auf diesen Dingen fest bestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen: Die Zuverlässigkeit dieses Wortes bezieht sich auf die Verse 4‒7. Titus soll entschieden auf der rechten Lehre bestehen. Titus darf andererseits die Praxis nicht von der Lehre trennen. Die guten Werke müssen aus dem Glauben hervorkommen. Sie zeugen davon, dass wir an einen Heiland-Gott glauben.
Wenn der Apostel am Anfang von Vers 8 sagt: „Das Wort ist gewiss“, lässt sich nicht einfach sagen, ob er das auf das bezieht, was er vorher geschrieben hat, oder auf das, was unmittelbar folgt. Aber wahrscheinlich bezieht es sich auf das Vorhergehende. Es scheint, dass Titus den bekehrten Kretern ständig vor Augen halten sollte, wie sie gewaschen und erneuert und gerechtfertigt und zu Erben gemacht worden waren, um sie dazu anzureizen, die guten Werke weiterhin zu tun, die solcher Gnade entsprechen, und sie sollten nicht nur zur Gnade passen, sondern auch gut und nützlich für die Menschen sein. Wie deutlich veranschaulicht das, was oft gesagt wird, dass sich nämlich das passende Verhalten aus dem Verständnis der Stellung ergibt, in die wir gebracht wurden. Hier begegnen wir wieder der Tatsache, dass die Erkenntnis der Gnade praktische Heiligkeit bewirkt und nicht zu Nachlässigkeit führt.
Gute Werke [kalw`n e[rgwn]: Es ist also der Glaube, der zu guten Werken führt. Die guten Werke entsprechen der empfangenen Gnade (V. 4‒7). Gute Werke sind zur Ehre Gottes.
Dies ist gut und nützlich für die Menschen: Gute Werke sind nützlich für die Menschen, weil sie Nutznießer der guten Werke sind. Außerdem erhalten die Menschen dadurch ein beeindruckendes Zeugnis vom Wesen und von der Liebe Gottes.