Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben [paraggeliva]: Unterweisung, Auftrag, Befehl, Anweisung; nur noch in Apostelgeschichte 5,28; 16,24; 1. Thessalonicher 4,2; 1. Timotheus 1,18. JND hat: „what is enjoined“. Dieses Gebot war das, was Paulus predigte und was auch Timotheus predigen sollte. Sowohl Darby als Kelly nennen das Gebot auch „evangelical charge“. Timotheus sollte mit Autorität die Anweisungen in den Versen 3 und 4 auferlegen, doch das Positive nicht aus den Augen verlieren, für sich selbst und andere.
Letztlich waren es die Anweisungen der Herrn, die Paulus weitergab. Unser Weg ist nur dann gesegnet, wenn wir wirklich den Anweisungen des Herrn folgen. Und sein letztes Gebot an die Jünger war eben, dass sie einander liebten (Joh 13,34; 15,12.17).
Liebe aus reinem Herzen (dem durch den Glauben gereinigten Zentrum des Denkens, Empfindens und Wollens des Gläubigen) und gutem Gewissen (durch beständiges Selbstgericht rein erhalten) und einem ungeheuchelten Glauben(slebens) stehen, hier bildet der Glauben außerdem einen Gegensatz zum Gesetz. Diese Dinge sind die Wirkung des Evangeliums bei denen, die glauben. Das konnten die Fabeln und endlosen Geschlechtsregister nicht hervorbringen, sie zerstörten den Glauben.
Das Gesetz überzeugt von der Feindschaft und Unreinheit des Herzens und überführt vom bösen Gewissen. Der Glaube kommt in keiner Weise durch das Gesetz (Gal 3,12). Diese Gegenüberstellung ist die Einleitung zu den folgenden Versen, wo Paulus über die Gesetzlehrer und das Gesetz spricht.
Gewissen: kommt noch vor in 1,19; 3,9; 4,2; auch in 2Tim 1,3. Paulus betonte sein gutes Gewissen vor Gott und den Menschen besonders bei seiner Verteidigungsrede vor dem Statthalter Felix (Apg 24,16).