Einleitung
Es gibt drei Möglichkeiten, das Kapitel auszulegen:
Der Segen der zwölf Stämme ist eine Momentaufnahme Israels im Friedensreichs. In diesem Kapitel fehlt das Versagen Israels (vgl. 1Mo 49). Beispiel: In 1. Mose 49 geht es um das Versagen Levis; hier geht es um die Treue des Stammes Levi.
Der Segen Jakobs in 1. Mose 49 hat Bezug auf die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse Israels in der Zukunft.
Ein letztes Mal tritt der treue Diener Gottes vor das Volk Israel und segnet es (Kap. 33). Dieser Segen ist in Übereinstimmung mit dem Land, in das das Volk in Kürze eintreten wird. Mose segnet das Volk im Blick auf den Platz und die Beziehung des Volkes zu seinem Gott im Land. Nach einleitenden Worten (V. 1–5) folgen die verschiedenen Segnungen für die einzelnen Stämme (V. 6–25); schließlich beschreibt Mose die Erhabenheit Gottes und den endgültigen Segen Israels im Friedensreich (V. 26–29). Gott hat den guten Wein bis zum Ende aufbewahrt (Joh 2,10).
Simeon fehlt hier (er hatte sein Gebiet in Juda), so dass die beiden Söhne Joseph gesegnet werden.
Manches in diesem Kapitel erinnert an den Segen Bileams.
Ruben | Benjamin | Sebulon | Dan | |
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Juda | Joseph | Ephraim | Issaschar | Naphtali |
Levi | Manasse | Gad | Aser |
Einteilung
Überschrift und Einleitung (V. 1–5)
Der Segen für die einzelnen Stämme (V. 6–25)
Lob Gottes in Anbetracht des Segens Israels (V. 26–29)
Vers 1
Und dies ist der Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tod gesegnet hat: Mose segnet vor seinem Tod die Kinder Israel. Es sind seine letzten Worte. Dabei denken wir an die letzten Worte des Herrn Jesus, die Er vor seinem Sterben gesprochen hat (Joh 13-17).
Mann Gottes: So wird Mose dreimal in der Schrift genannt: hier, in Josua 14,6 und in Psalm 90,1. Der Mann Gottes spricht das Wort Gottes in Zeiten des Verfalls, obwohl er selbst treu ist. Am Ende wird Gott gnädig sein und segnen.