Behandelter Abschnitt 5Mo 2,1-5
Einleitung
Dieses Buch hat ein großes Ziel: Gott wollte das Herz seines Volkes für das verheißene Land – für sein Land (3Mo 25,23) – erwärmen. Für uns ist das Land ein Bild der himmlischen Örter.
Nicht Mose, sondern Josua – ein Bild vom auferstandenen Herrn Jesus – wird das Volk in das Land hineinführen.
Hier haben wir eine Beschreibung, wie Gott bisher das Volk durch die Wüste geführt hat.
Die Kapitel 2 und 3 zeigen uns, was das Erbteil nicht ist; und was das Volk daher vermeiden musste. Wenn das Volk auch Teile davon in Besitz nimmt, gehören sie doch nicht zu dem eigentlichen Erbteil, das Gott „mein Land“ nennt.
Einteilung
Rückblick auf den friedlichen Durchzug durch das Land Edom (V. 1–7)
Israel sollte die Moabiter nicht befeinden (V. 8–13)
Die Wüstenwanderung in 38 Jahren – alle Kriegsleute waren aufgerieben (V. 14.15)
Israel sollten die Ammoniter nicht von sich aus befeinden (V. 16–23)
Die Eroberung des Gebietes Sihons (V. 24–37)
Verse 1–5
Und wir wandten uns und brachen auf in die Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie der Herr zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage. 2 Und der Herr redete zu mir und sprach: 3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch nach Norden. 4 Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch sehr! 5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich Esau als Besitztum gegeben.
Die vielen Jahre der weiteren Wüstenreise übergeht Mose hier mit Schweigen. In Kapitel 2 lässt er einige Ereignisse Revue passieren, die ab 4. Mose 20,14ff. beschrieben werden und demnach im vierzigsten Jahr der Wüstenreise stattgefunden hatten. Trotz des rebellischen Verhaltens Israels hatte Gott sein Volk nicht aufgegeben. Auch jetzt noch führte Er sie und gab ihnen klare Anweisungen.
Die erste Anweisung bezog sich auf die Edomiter, die Nachkommen Esaus. Israel sollte nicht von sich aus gegen die Edomiter oder gegen irgendein anderes Volk Krieg führen, sondern nur gegen die Völker, die Gott dazu bestimmt hatte. Gott hatte sein Volk gesegnet und würde es auch weiterhin tun, sie brauchten sich nicht durch Kriege zu rächen oder zu bereichern. Sie brauchten nur das zu tun, was Gott ihnen sagte. Das üble Verhalten Esaus wird hier mit keinem Wort erwähnt (vgl. 4Mo 20,20.21). Hier wird ein wichtiger Grundsatz deutlich: Falsches Verhalten anderer berechtigt uns niemals zum Ungehorsam gegenüber Gott.
Israel durfte die Länder Edom, Moab und Ammon nicht in Besitz nehmen. Israel durfte deren Land nicht in Besitz nehmen, weil sie Brudervölker waren; sie waren Nachkommen Isaaks bzw. Lots. Gott hatte auch für diese Völker Erbteile vorgesehen. Er hat jedem Volk sein Land gegeben und dabei das Land Israel berücksichtigt (5Mo 32,8).
Das Gebiet eurer Brüder. Was sind unsere Brüdervölker? Gott war es, der Edom das Gebirge Seir als Besitztum gegeben hatte (2,5.12), ebenso hatte Er Moab Ar gegeben und Ammon ein Land zum Besitztum (2,9.19). Vorher wohnten dort die Riesen.
Und wir wandten uns. Das galt auch für Mose, Josua und Kaleb. Auch wir tragen die Folgen der Untreue der Christenheit oder unserer Glaubensgemeinschaft. Wir dürfen uns am Positiven freuen, doch sollten wir uns auch unter die Folgen falscher Dinge demütigen. Murren ist niemals gut.