Der, da er in Gestalt Gottes war {o. existierte, sein Bestehen hatte}, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein: Gestalt [morfhv] ist nicht die äußere Gestalt, sondern das innere Wesen. Der Herr war und ist seiner Natur und seinem Wesen nach Gott. morfhv ist der vollkommene Ausdruck eines vollkommenen Wesens. „Es ist der vollkommene Ausdruck eines vollkommenen Seins“ (Wuest). morfhv bezieht sich auf den äußeren Ausdruck, den eine Person von ihrer innersten Natur gibt (Wuest). Dabei denken wir an seine Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit.
War [uJpavrcwn]: Wörtlich „bestehend, seiend“. Er war in Gestalt Gottes, bevor Er Mensch wurde. Und wenn Er auch Gott blieb, so legte Er doch die äußere Herrlichkeit beiseite.
Es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein:
„Who did not after weighing the facts, consider it a treasure to be clutched and retained at all hazards, to be equal with Deity (in the expression of the divine essence)“ (Wuest).
„Er hat das Gott-Gleich-Sein nicht als etwas Begehrenswertes betrachtet, als etwas, das wert ist, geraubt zu werden“ (WJO). Das Begehren Adams, Gott gleich zu sein, war Selbsterhöhung. Das Begehren des Herrn Jesus war völlige Selbstaufopferung in seiner Erniedrigung.
„He was not only equal with God as to His Person but also as to His circumstances … Thus it is not the nature or essence … but the mode of existence that is described in this clause“ (MacDonald).
„Er entäußerte sich nicht selbst seiner Göttlichkeit; er legte den äußeren Ausdruck seiner Göttlichkeit beiseite, als Er Knechtsgestalt annahm“ (Wuest).
„Christus ... entäußerte sich selbst in seiner Liebe all seiner äußeren Herrlichkeit, der Gestalt Gottes und nahm die Gestalt eines Menschen an“ (JND).