Wandelt {o. verhaltet euch} nur würdig des Evangeliums des Christus: Sie hatten ihre Liebe zum Evangelium bewiesen. Ihr ganzer Wandel sollte diesem Evangelium würdig sein. Das Evangelium errettet Menschen für eine andere Welt, die Welt der Auferstehung. Gläubige führen ihr Leben bereits in dieser Welt, eigentlich in himmlischen Örtern (Eph 2).
Wandeln [politeuvomai]: sich öffentlich verhalten und führen.
Damit, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, ich von euch höre, dass ihr feststeht in einem Geist, indem ihr mit einer Seele mitkämpft mit dem {o. für den} Glauben des Evangeliums: Gleichgültig, ob der Apostel nun anwesend war oder nicht, sie sollten feststehen in einem Geist: Brauchen wir diese einheitliche Gesinnung nicht nötiger als je zuvor? Ebenso sollte der Kampf mit dem Evangelium mit einer Seele, also in Einmütigkeit, geschehen. Paulus spielt hier wieder auf die internen Probleme der Philipper an; dieses Thema vertieft er im zweiten Kapitel (vgl. Apg 4,32: „eine Seele“).
In einem Geist: Geist (pneuma) kann hier der Heilige Geist sein, obwohl Darby das Wort mit spirit übersetzt. Im Englischen ist Spirit in der Regel der Heilige Geist und spirit der Geist des Menschen. Man kann pneuma aber auch mit „Gesinnung“ oder „Sinn“ übersetzen.
Mit einer Seele: Seele hat mehr mit Empfindungen, mit Hingabe zu tun, auch damit, dass man sich für das Evangelium in gegenseitiger Harmonie einsetzt. Wir sagen ja auch „mit Herz und Seele“ (vgl. Apg 4,32). Es ist auch ein Einsatz mit „innerlichen Gefühlen und Erbarmungen“ (Phil 2,1).
Mitkämpfen [suvaqlevw]: Man wird stark durch reine Hände (Hiob 17,9). Sie sollten das Evangelium verteidigen und dafür kämpfen – und nicht gegeneinander.
Mit dem Glauben des Evangeliums: Siehe Fußnote New Translation JND:
Das heißt, dass der Glaube umkämpft wurde, sie identifizierten sich selbst damit und begaben sich in den Kampf, kämpften zu Gunsten des Glaubens.