Verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens: Verstand ist diavnoia: Das ganze Denken des Menschen ist verdunkelt. Die Denkkraft des Menschen reicht nicht aus, Gott zu erfassen. In diesem Denken nimmt der Mensch die zentrale Stelle ein, die Gottesfurcht fehlt. Die Menschen lügen sich gegenseitig etwas vor und geben ihren Aussprüchen den Schein von Wissenschaftlichkeit (z. B. Evolutionstheorie). In Römer 1,21 heißt es, dass ihr „unverständiges [ajsuvnetoς] Herz verfinstert“ wurde.
Entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit: Unwissenheit über Gott und zugleich über sich selbst. Gott und das göttliche Leben sind dem alten Menschen völlig fremd. Zwischen dem Menschen und Gott hat ein radikaler Prozess der Entfremdung stattgefunden. Obwohl der Heide Gott kannte, wollte er Ihn nicht als Gott verherrlichen noch Ihm danken. Die Folge war der Götzendienst (Röm 1,19-22). Entfremdung bedeutet auch, dass der Mensch in Gott seinen Feind sieht; umgekehrt hat Gott den Menschen lieb und sucht ihn zu retten.
Wenn der Sinn eitel ist und der Verstand verfinstert, ist Unwissenheit die Folge. Im Allgemeinen lehnen Menschen es ab, sich über Gott zu informieren. Sie lehnen die Offenbarung Gottes in dem Herrn Jesus ab, in dem allein das Leben Gottes ist.
Wegen der Verhärtung ihres Herzens: Der Herzensboden ist hart (Mk 4). Das Herz verschließt sich für die Erkenntnis Gottes. Gott zu kennen, ist nicht eine Frage des Intellekts, sondern des Herzens, eines erneuerten Herzens. Der Mensch weigert sich.