Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht: „Verkündigen“ steht jetzt im Indikativ Präsens (V. 8: verkündigte). Außerdem spricht Paulus von „empfangen“. Die Galater hatten Paulus und seine Verkündigung aufgenommen.
Diese Verfluchung ist gleichbedeutend mit dem Gericht Gottes, denn Paulus hat diese Worte unter der Leitung des Geistes Gottes niedergeschrieben. Was hier geschah ist genauso schrecklich wie die Handlung eines Mannes, der in stockfinsterer Nacht in ein Wasserwerk eindringt und dort das gesamte Wasserreservoir vergiftet, mit dem eine Stadt versorgt wird. Die Judaisten verkehrten die Botschaft, die der einzige Strom der Errettung und des geistlichen Lebens für eine gefallene Welt ist (FBH).
Was stand denn eigentlich auf dem Spiel? Das wollen wir anhand einer Frage veranschaulichen. Meinst du, dass jemand, der heimlich eine Dosis Gift in jemandes Teekanne schüttet, Bestrafung verdient hat? Ganz sicher. Welche Strafe hätte dann jemand verdient, der mitten in der Nacht eine ganze Wagenladung mit tödlichem Gift ins Wasserversorgungssystem einer Stadt kippte? Da fehlen einem die Worte, um die Abscheu vor solch einer furchtbaren Tat auszudrücken. Hier verdrehten Männer die Botschaft, die die einzige Quelle der Rettung und des geistlichen Lebens für eine gefallene Welt bedeutet. Mit welchen Worten soll der Geist Gottes Seine Abscheu über eine derartige Tat ausdrücken? Nur, indem er darüber den ernsten Fluch Gottes ausspricht (FBH).