Einleitung
Die vier vorhergehenden Kapitel haben einen sehr persönlichen Charakter. Paulus spricht hauptsächlich von sich selbst. Er verteidigt sich gegenüber den vielen Angriffen, die auch in Korinth gegen ihn vorgebracht worden waren. Einige waren zwar Brüder, hatten aber judaistische Tendenzen. Andere waren falsche Arbeiter (11,13) und somit echte Werkzeuge Satans.
Einteilung
Die Verteidigung des Apostels gegen persönliche Angriffe (V. 1‒11)
Der Maßstab für die Beurteilung des Apostels (V. 12‒18)
Vers 1
Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde des Christus, der ich unter euch anwesend {o. ins Angesicht, o. dem Angesicht nach} zwar demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin: Paulus hatte offensichtlich ein mildes Auftreten. Vielleicht machte er sogar einen schwachen und unbedeutenden Eindruck, jedenfalls sahen andere das so (V. 10). Die Kraft des Geistes zeigte sich aber in den Briefen. Diesen Tatbestand versuchten andere zu ihrem Vorteil auszuschlachten. Dennoch waren alle seine Bemühungen durch die Sanftmut und Milde des Christus gekennzeichnet. Der Apostel war nicht vollkommen, aber in seiner Liebe zu den Gläubigen und seiner Hingabe im Dienst für den Herrn war er seinem Meister sehr ähnlich. Er war wirklich ein „auserwähltes Gefäß“ (Apg 9,15).