Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder empfange, was er in dem Leib getan hat, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses: Es heißt in diesem Vers, dass wir alle offenbar werden müssen. In diesem Fall bedeutet „alle“: alle Menschen.
Der Richterstuhl des Christus geschieht in drei Phasen:
Für die Gläubigen nach der Entrückung, wenn wir für immer beim Herrn sind (2Kor 5,10).
Für die auf der Erde lebenden Menschen beim Gericht der Lebendigen ‒ die Böcke werden bestraft, die Schafe belohnt (Mt 25,31‒46).1
Für die Toten in der Zeit des Übergangs zwischen dem Friedensreich und dem ewigen Zustand ‒ dieses Gericht wird zur ihrer ewigen Verdammnis führen (Off 20,11‒15).
Dieser Richterstuhl [bh`ma] ist für die Gläubigen ein Preisgericht, wo Auszeichnungen verteilt werden. Es ist kein juristisches Gericht (vgl. G&T, Mai 1998; S. 13). Der Herr wird uns in seinem Licht unser gesamtes Leben zeigen. Wir werden unser Leben gleichsam mit seinen Augen sehen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir in eine vollkommene Gemeinschaft mit Ihm, mit dem Vater und allen Gläubigen gelangen. Das hat folgende Konsequenzen für uns:
Wir werden eine Antwort auf alle Rätsel in unserem Leben bekommen.
Wir werden vor allem die Auswirkungen des Dienstes des Herrn Jesus als Hoherpriester und Sachwalter sehen.
Wir werden erst recht sehen, für wie viele Sünden der Herr Jesus gestorben ist. Das wird zu großer Dankbarkeit gegenüber Ihm führen.
Wir werden Lohn für alle Dinge erhalten, die wir in seiner Kraft und aus Liebe zu Ihm getan haben werden.
Falls es unbereinigte Sünden gibt zwischen Gläubigen, wird der Herr beide zusammenführen, damit sie im Himmel eine ungestörte Gemeinschaft mit Ihm und untereinander haben.
Damit jeder empfange, was er in dem {o. durch den} Leib getan hat, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses: So lange wir in diesem Leib sind, sind wir verantwortlich für das, was wir in diesem Leib tun. Ungläubige müssen ebenfalls vor diesem Richterstuhl erscheinen, allerdings mit einem zeitlichen Unterschied (ca. 1000 Jahre später).
1 Vergleiche dazu Die Endzeitrede Jesu in