Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Überfülle der Kraft sei Gottes und nicht aus uns: Dieser Schatz der Erkenntnis ist überaus wertvoll. Allerdings sind die Gefäße, in denen dieser Schatz aufbewahrt wird, irden und zerbrechlich (vgl. 3Mo 6,21). Der Mensch ist vom Staub des Erdbodens genommen (1Mo 2,7). Durch den Sündenfall ist unser Leib vergänglich. Wir sind schwache Geschöpfe.
Im Verlauf der nächsten Verse gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für unseren Leib:
der Leib (V. 10)
das sterbliche Fleisch (V. 11)
unser äußerer Mensch (V. 16)
das irdische Haus (5,1)
die Hütte (5,1)
Damit die Überfülle der Kraft sei Gottes und nicht aus uns: Der Apostel kannte etwas von Schwachheiten – er rühmte sich ihrer sogar –, daher ist es deutlich, dass die Überfülle der Kraft, nicht aus ihm selbst kam, sondern die Kraft Gottes war; er schrieb ihren Ursprung Gott zu.
Es ist ein Übel bei uns, dass wir so oft Macht ausüben möchten, als stünde sie uns selbst zur Verfügung. Es genügt uns nicht, wie ein irdenes Gefäß zu sein, versehen mit einer Kraft, die offensichtlich nicht unsere eigene ist. Daher kommt es, dass wir nur eine geringe Kraft haben, oder vielleicht sogar überhaupt keine. Erkennen wir hier nicht eine in der Tat unausrottbare Neigung unserer armen menschlichen Herzen? (FBH).