Einleitung

1. Es geht in diesem Kapitel

1. um die Erbauung der Versammlung (V. 3.4.5.12.17.26)

2. um die Gabe der Weissagung, die die wichtigste Gabe ist

3. darum, dass alles in Liebe und Ordnung geschieht

4. um die Ausübung der Gaben im Rahmen der örtlichen Versammlung (V. 23)

Neunmal finden wir in diesem Kapitel den Begriff „Versammlung“, siebenmal „erbauen“ und dreimal die „Auferbauung der Versammlung“.

2. Dieses Kapitel verbietet das Sprachenreden nicht. Es geht um den Nutzen der Versammlung.

3. Vers 22 ist ein Schlüsselvers: Das Sprachenreden ist ein Zeichen für die Ungläubigen, und zwar dann, wenn die Hörenden die Sprache verstehen.

4. Siehe die Kurzfassung Kurze Erläuterungen zum Sprachenreden in 1. Korinther 14 – http://biblische-lehre-wm.de/wp-content/uploads/NT-07-Sprachenreden-WM.pdf

Einteilung

1. Weissagungen statt Sprachenreden (V. 1‒3)

2. Der Redende muss verstanden werden (V. 4‒12)

3. Sprachenreden in der Versammlung nur bei Auslegung der Sprache (V. 13‒19)

4. Die Sprachen sind ein Zeichen des Gerichts (V. 20‒25)

5. Ausübung der Redegaben in der Versammlung (V. 26‒33)

6. Das Schweigen der Frauen in der Versammlung und Zusammenfassung (V. 34‒40)

Vers 1

Strebt nach der Liebe⁹⁷; eifert aber nach den geistlichen Gaben⁹⁸, viel mehr aber, dass ihr weissagt: Nun kommt der Apostel auf Kapitel 12,31 zurück. Die größeren Gnadengaben waren das Weissagen, der noch vortrefflichere Weg die Liebe.

Strebt [diwvko]: o. verfolgen, nachjagen. Das ist jetzt die Schlussfolgerung des gesamten Kapitels 13. An erster Stelle steht das Streben nach der Liebe, danach erst das Eifern um das Ausüben einer Gabe. Die rechte Ausübung der Gaben kommt aus der Liebe hervor. Dabei ist die Weissagung die höchste Gabe – vielleicht auch die schwierigste. Diese Gabe nimmt den höchsten Platz ein in den Diensten der Liebe.

Eifert aber [zhlovw]: streben nach; der Eifer um die Gnadengaben ist Gott wohlgefällig. „Aber“ ist hier kein Gegensatz (es ist nicht ajllaV, sondern deV).

⁹⁷ O. Jagt der Liebe nach.↩︎

⁹⁸ O. geistlichen Wirkungen, o. geistlichen Offenbarungen.↩︎