Nun nennt der Apostel drei Beispiele dafür, wie das Teilnehmen an Opfermahlzeiten Gemeinschaft ausdrückt: (a) der Altar Israels (Brandopferaltar); (b) der Götzendienst und schließlich (c) der Tisch des Herrn.
Seht auf Israel nach dem Fleisch. Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar65: Nun vergleicht Paulus die neutestamentliche Wahrheit des Zusammenkommens mit dem Priestertum im Alten Testament. Im Alten Testament gab es einen buchstäblichen Tisch des Herrn (vgl. V. 21; Hes 44,16; Mal 1,7.12).
Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft [koinwnoiV] mit dem Altar: Damals waren diese Schlachtopfer die Friedensopfer (w. Schlachtopfer der Frieden). Das Essen der Teile der Opfer brachte die Priester in Gemeinschaft mit dem Altar (vgl. 3Mo 6,17-23; 7,11-36). Das Friedensopfer ist das einzige Opfer, von dem Menschen aus dem Volk essen durften.
Teilnehmer am Friedensopfer:
Gott bekam Teile der Friedensopfer,
der opfernde Priester aß vom Opfer,
der Opfernde selbst
und die von ihm Geladenen (Familie oder Freunde) bekamen Teile davon
In der Wüste war es sogar so, dass jede Fleischmahlzeit den Charakter eines Friedensopfers hatte. Dadurch hatten alle Beteiligten ebenfalls Teil am gesamten Gottesdienst und auch Gemeinschaft mit dem Volk Gottes.
65 W. Teilhaber des Altars.↩︎