Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt: Die Schöpfung wird auch in diesem Vers als eine Person gesehen, die unter den Folgen der Sünde seufzt. Wir seufzen, solange wir im Leib sind, auch die Schöpfung seufzt. Wir leiden hauptsächlich durch die Sünde in uns und um uns herum, weil wir den Heiligen Geist haben (8,1–17).
Wir wissen [oijvdamen]: wie V. 26.28. Wir wissen aus eigenem Erleben, was die Befreiung bedeutet. Auch wir seufzen und warten auf die endgültige Befreiung, an der dann auch unser Leib teilhaben wird.
Mitseufzt [sustenavzw]: mitseufzen, und zwar zusammen mit den Kindern Gottes. Die Gläubigen sind der Kanal, durch den die Schöpfung jetzt zu Gott seufzt.
In Geburtswehen liegt: Dieses Bild ist eine bekannte Illustration aus dem Alten Testament für die schweren Zeiten, die dem Friedensreich vorausgehen werden (Jes 26,17-18; 66,8; Jer 4,31; Hos 13,13, Mich 4,9; 5,2). Der Herr Jesus spricht in Markus 13,8 ebenfalls von Geburtswehen (vgl. Off 12,1-2). In diesen Stellen geht es um Israel. Hier geht es um die gesamte Erde. In diesem Sinn wird das Friedensreich auch die Wiedergeburt genannt (Mt 19,28; vgl. 1Thes 5,3).