Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, so dass wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten {w. in Neuheit … in Altheit} des Buchstabens: Wir waren unter dem Gesetz gefangen, nun sind wir durch das Gestorbensein freigemacht. Das heißt aber nicht, dass wir machen können, was wir wollen (als frei vom Gesetz), sondern wir stehen unter der Autorität Christi. Das ist eine völlig neue Beziehung, gekennzeichnet durch den Geist. Er ist die Kraft des neuen Lebens in uns. Der Geist ist es, durch den wir Leben haben (Joh 3,5). Das Alte (= die Altheit), das Gesetz, bezieht sich nicht mehr auf uns, weil wir gestorben sind.
Neues [kainovthς] des Geistes: J. N. Darby hat spirit (nicht Spirit). Neues ist eig. „Neuheit“ wie in Kapitel 6,4. Ist das nicht die durch den Geist Gottes hervorgebrachte Neuheit (des Lebens)? Wir sind nicht nur vom Zeremonialgesetz befreit, sondern auch von den Zehn Geboten.
In Vers 7 zitiert Paulus aus den Zehn Geboten.
Dasselbe wie Galater 5; wir erfüllen das Gesetz, indem wir den Nächsten lieben.
In 2. Korinther 3 finden wir die steinernen Tafeln des Gesetzes.
Die Vergebung der Sünden kann nicht erfahren werden, sondern muss im Glauben angenommen werden. Was ich wohl erfahren kann, ist die Freude über die Vergebung der Sünden. Bei der Sünde (der sündigen Natur) ist das anders. Da machen wir wohl Erfahrungen, wenn wir auch die Tatsache, dass wir mit Christus gestorben sind, erst einmal im Glauben annehmen müssen. Das wird in Römer 7 behandelt. Zwei Dinge spielen dann eine Rolle: erstens die Macht der Sünde, zweitens das Gesetz. Die Antwort ist jeweils dieselbe: Ich bin gestorben.
In diesem Kapitel ist ca. 40-mal von „ich“ die Rede, aber keine Rede vom Herrn Jesus und vom Heiligen Geist (außer in Vers 6). Die wahre christliche Stellung ist Römer 8,1-11.
In den Versen 1–6 ist der Grundsatz: dem Gesetz getötet und so Christus unterworfen. Ab Vers 7 folgt die Erfahrung, die jeder praktisch machen muss. Das geht nicht nur durch den Glauben.