Behandelter Abschnitt Röm 3,13-18
„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch“. Schlangengift ist unter ihren Lippen.“ 14 „Ihr Mund ist voller Fluchen und Bitterkeit.“ 15 „Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen; 16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen, 17 und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“ 18 „Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen“: Es geht in den Versen 10–18 um Sünden, um böse Taten, die wir mit unserem Leib tun; dabei sind bestimmte Körperteile die Instrumente dazu: Schlund (= Kehle) – Zunge – Lippen – Mund – Füße – Augen.
Was für ein furchtbares Bild! Und was für eine Sprache! Wir wollen uns Zeit nehmen und sie tief in unser Herz einwirken lassen. Zum Beispiel „ein offenes Grab“! Wie weckt dieser Ausdruck Entsetzen! Ist der Schlund eines Menschen gleich dem Eingang zu einer Höhle voller Totengebeine, Unreinheit und Gestank? So ist es. Und dort sind nicht nur Unreinheit und Gestank, sondern Betrug und Gift, Flüche und Bitterkeit. Seine Wege sind Gewalttat, Zerstörung, Elend. Friede kann da nicht sein, wo Gott und die Ehrfurcht seines Namens aus dem Geist eines Menschen verdrängt sind (F. B. Hole).
Es gibt keinen Gerechten – das Wesen des Menschen ist böse.
Es gibt keinen Verständigen – der Verstand ist böse.
Keiner sucht Gott – der Wille ist von Gott abgewandt, also böse.
Keiner tut Gutes – die Taten sind böse.
Der Schlund ist ein offenes Grab – die Worte sind böse.
Die Füße sind schnell, Blut zu vergießen – die Wege sind böse.