Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen: Scham war für den Apostel etwas völlig Fremdes. Für ihn war das Evangelium das Größte, was es überhaupt gab. Alle Menschen brauchen es zur Errettung. Im Evangelium wirkt Gottes Kraft. Das Gesetz gereichte für jeden Menschen zur Verdammnis, das Evangelium für jeden Menschen zum ewigen Heil.
Wir haben uns schon früher erinnert, dass alles von Gott ausgeht. So lesen wir von
dem Evangelium Gottes (V. 1)
der Kraft Gottes (V. 16)
der Gerechtigkeit Gottes (V. 16) und
dem Zorn Gottes (V. 18).
Heil: Zum Heil gehört alles, was Gott im Evangelium bekanntgemacht hat. Dazu gehört auch all das, was wir in Zukunft, wenn wir im Himmel sind, empfangen (vgl. Röm 5,10).
Dem Juden zuerst als auch dem Griechen: Diese beiden Bezeichnungen teilen die Menschheit in zwei Gruppen ein. Das Evangelium galt zuerst dem Juden, denn Gott hatte den Juden das Gesetz und die Verheißungen gegeben. An diese Reihenfolge hielt Paulus sich auf seinen Missionsreisen, obwohl er der Apostel der Heiden war. Als neue Gruppe ist die Versammlung dazugekommen: „Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen als auch der Versammlung Gottes“ (1Kor 10,32).