Behandelter Abschnitt Apg 1,23-26
Und sie stellten zwei dar: Joseph, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. 24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du erwählt hast, 25 das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen. 26 Und sie gaben ihnen Lose; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt: Es entspricht nicht der Stellung von Gläubigen, wenn jemand zu einem Amt bestimmt wird. Es gab nur zwei, die in Frage kamen.
Und sie beteten: Wieder beten die Jünger (zusammen mit den anderen) und werfen nach der Praxis des Alten Testamentes das Los. Noch fehlt ihnen die unmittelbare Leitung durch den Heiligen Geist, wie wir sie später in Kapitel 13,2 finden werden. Das Gebet ist da, das Wort Gottes ist da, die durchdringende Kraft fehlt noch (vgl. 1,8).
Zusammenfassung
Jesus hatte den Apostel Befehl gegeben. Das scheint sich auf Lukas 24,48-49 zu beziehen. Die Betonung liegt allerdings auf durch den Heiligen Geist.
Titel des Buches Taten der Apostel könnte gut die Zufügung erhalten: „durch den Heiligen Geist“. Vielleicht könnte man es auch so umschreiben: Taten Christi durch die Apostel mittels des Heiligen Geistes.
Das Lukas-Evangelium endet mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu; die Apostelgeschichte beginnt damit.
In Lukas finden wir eine Beschreibung des Tuns und Lehrens Jesu – in der Apostelgeschichte ist es eigentlich der Herr, der wirkt und lehrt, allerdings durch den Heiligen Geist.
Der Heilige Geist wird dreimal in diesem Kapitel erwähnt (V. 2.5.8). – In Kapitel 2 wird die Ausgießung, die Verheißung (Ankündigung) und das Wirken in Petrus beschrieben.
Wir finden das Wirken des Geistes Gottes in der neuen Versammlung (V. 42–47).
Leiden und Auferstehung des Herrn Jesus – die alles überragende Tatsache der Auferstehung Christi
Das Reich Gottes (55-mal?) im Neuen Testament – die Offenbarung der Gläubigen auf der Erde.
Die Verheißung des Vaters (vgl. 2,33) – die größte Segnung im Christentum.
Das Reich für Israel – Zeiten und Zeitpunkte (vgl. Lk 19,11) – die Jünger hatten völlig andere Vorstellungen, doch sie fragten den Herrn.
Nicht Wissen, sondern Kraft – Entfaltung der Gnade Gottes.
Himmelfahrt und Wiederkommen (für das Reich).
Die Apostel verharren im Gebet – und mit ihnen andere, auch Frauen sind dabei (im Christentum hat die Frau eine völlig andere Stellung als zum Beispiel im Judentum oder im Islam)
Maria nimmt keine Sonderstellung ein (es gibt keinen Hinweis darauf, dass Jesus Maria erschienen wäre) – das ist hier ihre letzte Erwähnung.
Petrus ergreift wie so oft das Wort – der Herr hat ihm eine besondere Stellung gegeben. Petrus ist geistlich gereift – er hat ein gutes Verständnis der Schriften (der Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus hatten stattgefunden, das hatte alles verändert).
Judas ist ein Vorbild vom Antichrist.
Psalm 69 ist der Fluch über Judas, Psalm 109,8 die Aufforderung zur Neubesetzung seines Amtes als Apostel.