Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her: Die Jünger fragen den Herrn nicht, was es bedeutet, dass der Heilige Geist kommen würde. Sie interessiert die Frage, wann das Reich in Macht und Herrlichkeit für Israel errichtet wird. Ist die Entfaltung der Kraft des Heiligen Geistes im Leben eines Gläubigen nicht ebenso wichtig wie die Entfaltung der Macht und Herrlichkeit bei der Errichtung des Reiches? Jetzt ist Ersteres der Fall, das andere später. Möge das Reich im Herzen und Leben der Menschen entfaltet werden. Die Jünger waren von neuem geboren, doch ihnen fehlte noch das Licht des Heiligen Geistes.
Es kann aber auch sein, dass sie an Joel 3 dachten, wo beschrieben wird, was geschieht, wenn Gott den Heiligen Geist zu Beginn des Friedensreiches aufgießen wird, und deshalb diese Frage stellten.
Die Errichtung des Reiches geschieht in Macht und mit Gericht. Die Entfaltung der Kraft des Geistes in einem Gläubigen geschieht in Demut und Gnade. Letzteres entspricht dem ersten Kommen des Herrn Jesus in die Welt, ersteres dem zweiten. Hätte Christus jetzt das Reich errichtet, hätte das für den größten Teil des Volkes und auch für die Nationen Gericht bedeutet (vgl. Kap. 20,25; Röm 14,17; Kol 1,13; 1Kor 4,20). Das Reich ist dort, wo die Autorität des Herrn Jesus anerkannt wird. Diese Autorität des Herrn Jesus finden wir auch in der Ehe beim Mann, in der Familie bei den Eltern, am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber, in der Welt bei den Königen, in der Versammlung durch Älteste [vgl. Mt 24,45‒51).