Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht: ein = einzig, einzigartig; geboren = dieselbe Natur habend; Sohn = dem Vater gleich in der Gottheit.
Der in des Vaters Schoß ist: w. in [eji“] den Schoß. Der Vater hat dem Sohn den Platz höchster Ehre gegeben. Er ist in seinem Schoß. Er ist es, dem alle seine Zugneigungen von Ewigkeit her gegolten haben. Er kannte den Vater durch und durch. Kein Prophet, kein Engel konnte Ihn so offenbaren.
Was für eine Torheit, anzunehmen, der Vater habe nicht ewig einen Sohn gehabt. Das bedeutet, den Vater und den Sohn ewiger Freude zu berauben.
Der hat ihn kundgemacht [ejxegevomai]: beschreiben, erklären, darstellen, ausmalen. Der Herr Jesus hat nicht nur Gott offenbart, sondern den Vater. Das ist die für das Christentum charakteristische Wahrheit. Allein der Sohn konnte den Vater offenbaren. Aus dieser engen Beziehung des Sohnes zum Vater – im Schoß, an der Brust – hat Er Ihn kundgemacht (Mt 11,27).
So ist der Vater jetzt nicht nur der Vater des Sohnes Gottes, sondern auch aller Gläubigen.
Fundamentale Wahrheiten in Johannes 1,1-18
Ewige Existenz des Wortes (V. 1.15)
Gegenwartung und Interaktion des Wortes bei Gott (V. 1)
Das Wort (= Jesus Christus) ist Gott (V. 1)
Das ist der Schöpfer aller Dinge (V. 2)
Im Wort ist Leben im absoluten Sinn (V. 4)
Das Wort ist das Licht der Menschen (V. 4)
Das Licht scheint in die moralische Finsternis, diese lehnt das Wort ab (V. 5)
Das wahrhaftige Licht erleuchtet jeden Menschen (V. 9)
Die Welt kannte ihn nicht (V. 10)
Die Seinen (Israel) haben Ihn nicht aufgenommen (V. 11)
Die Ihn aufnehmen, haben ewiges Leben (V. 12)
Das Wort wurde Fleisch: die Menschwerdung Christi (V. 14)
Die Herrlichkeit des Einziggeborenen kann gesehen werden (V. 14)
In Ihm sind Gnade und Wahrheit – für uns geworden (V. 14.17)
Absolute Vorrangstellung Christi (V. 15)
Der Sohn ist für immer im Schoß des Vaters (V. 18)
Der Sohn hat den Vater kundgemacht, offenbart (V.18)