Behandelter Abschnitt Lk 8,19-21
Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. 20 Es wurde ihm aber berichtet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun: Durch das Ausstreuen des Wortes Gottes entsteht eine neue Familie: Das sind die Kinder der Weisheit. Die, die das Wort aufnehmen, kommen in eine Verwandtschaftsbeziehung zu Christus. Sie sind aus Gott geboren und daher Brüder und Schwestern des Herrn Jesus. Es geht hier um die beiden Klassen von Menschen: Gläubige und Ungläubige, und da spielen natürliche Verwandtschaftsbeziehungen keine Rolle mehr. – Das bedeutet in keinster Weise, dass der Herr Jesus sich nicht mehr um seine Mutter gekümmert hätte (siehe Joh 19,27).
Das Wort Gottes hören und tun: Die Bekehrung ist der Anfang eines neuen Weges. Hier geht es nicht wie in Matthäus um den Willen Gottes (Mt 12,50), sondern um das Wort Gottes. Das Wort Gottes verändert die Menschen. Dadurch lernen andere die Kraft des Wortes Gottes kennen. Das können wir tun, wenn uns viel vergeben ist und wir viel lieben (Lk 7,47).
Das Wort Gottes ist nicht eine Ansammlung von Geboten und Verboten, sondern enthält Beispiele, wie man aus Liebe zum Herrn Jesus gehorsam sein kann und sein möchte. Siehe dazu Johannes 14,21 (Gebote) und 14,23 (Wort).
Einteilung
In den Versen 19–21 finden wir einen Überrest, der in den Tagen des Herrn Jesus gebildet wurde.
Die Jünger werden auf künftigen Widerstand vorbereitet (V. 22–25).
In den Versen 26–33 sehen wir, dass ein Heide zum Glauben kommt, bzw. von der Macht Satans befreit wird.
Später kommt in diesem Kapitel (V. 40–56) ein Überrest aus Israel zum Glauben, doch die Masse des Volkes befindet sich im Zustand des Todes wie die Tochter von Jairus. In Zukunft wird das Volk jedoch auferweckt (Röm 11,26).
Der einzelne Israelit findet wie die blutflüssige Frau Heilung (V. 43–48).