Behandelter Abschnitt Lk 2,41-43
V41–52 Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Kein Evangelist berichtet über die Jugend Jesu wie hier Lukas. In seinem Evangelium finden wir den Menschen Jesus. Es gibt manche Bücher, die über die Jugend Jesu schreiben wie beispielsweise Jakob Lorber, doch die Bücher zeigen, dass die Autoren Jesus nicht wirklich kannten.
Diese besondere Begebenheit zeigt uns die Beziehung des Herrn Jesus zu seinem Vater. Die anderen Evangelien beginnen mit seiner Taufe. – Der Herr stand immer in dieser Beziehung zu seinem Vater.
Auch für uns sollte gelten, dass wir diese Dinge in unserem Herzen bewahren (V. 51).
Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem. 42 Und als er zwölf Jahre alt war und sie nach der Gewohnheit des Festes hinaufgingen 43 und die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Knabe Jesus in Jerusalem zurück; und seine Eltern wussten es nicht: Damit erfüllten sie als gottesfürchtige Juden Stellen wie 2. Mose 23,14-17; 34,23-24; 5. Mose 16,16. Mit zwölf Jahren nahm ein Junge am öffentlichen religiösen Leben teil; das entsprach der jüdischen Tradition. Dann war er erwachsen.
Gewohnheit: Gewohnheiten sind so lange gut, wie etwas nicht um ihrer selbst willen geschieht. Es ist eine gute Gewohnheit, die Zusammenkünfte zu besuchen, doch nicht um der Gewohnheit willen!
Und sie wussten es nicht: Man kann etwas aus Gewohnheit tun und dabei nicht merken, dass der Herr nicht mehr dabei ist: Die Eltern wussten es nicht. Man kann dreimal pro Woche zur Versammlung gehen und wieder nach Hause. Doch ist der Herr dabei? Es ist schade, wenn man einen Weg geht, auf dem der Herr nicht mitgeht; es ist noch trauriger, wenn man es nicht einmal mehr weiß.
Tage vollendet: Die Dinge erfüllt, die zum Passahfest gehörten.