Behandelter Abschnitt Mk 1,2-3
Wie geschrieben steht in Jesaja, dem Propheten: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.“ – 3 „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn {„Herr“ ohne Artikel bezeichnet hier und an vielen Stellen den alttestamentlichen Namen Herr (Jahwe, Jehova)}, macht gerade seine Pfade!“ {Mal 3,1; Jes 40,3}: Gott spricht zum Messias, dass Er seinen Boten (Johannes) vor seinem Angesicht her sendet, damit Er Ihm (in den Herzen des Volkes) einen Weg bereitet. Jahwe ist der niedrige Diener. Der Herr kommt als der gute Hirte durch die Tür in den Hof der Schafe (Joh 10). Er ist durch die Prophezeiungen des Alten Testamentes legitimiert: Zwei Zeugnisse (Mal und Jes).
Vor deinem Angesicht [proV proswvpou sou]: oder „vor dir her“; in Maleachi 3,1 heißt es: „vor mir her“ = der Herr Jesus ist Jahwe. Darauf liegt hier der Nachdruck.
Stimme eines Rufenden in der Wüste: Obwohl Johannes der Größte von Frauen Geborene war, wird er hier doch mit solch einer niedrigen Bezeichnung angedeutet. Verglichen mit dem Messias ist Johannes nur eine Stimme.
Steige: oder „Pfad“: sehr steiler, schmaler Weg im Gebirge.
Gerade[eujqeivaς]: das Wort für „sogleich“. Wir brauchen einen geraden Weg, einen Weg ohne Hindernisse.