Behandelter Abschnitt 4Mo 14,1-2
Einleitung
Gott vergibt die Sünde des Volkes und übt dennoch in seinen Regierungswegen mit dem Volk Gericht. Ein wichtiger Grundsatz des Wortes Gottes: Wenn wir sündigen und Gott die Sünde bekennen, vergibt Gott sie; dennoch kann es sein, dass wir unter seiner züchtigenden Hand an den Folgen der Sünde ein Leben lang tragen müssen. Als David mit Bathseba ein Kind zeugte, vergab Gott auf sein Bekenntnis hin die Sünde, dennoch musste das Kind sterben (2Sam 12,13.14).
Das Volk ist schließlich auf einem anderen Weg, nämlich durch den Jordan (Jos 3,4), in das Land hineingezogen.10
Alles ist zu unserer Belehrung niedergeschrieben worden (Röm 15,4; 1Kor 10,11).
Einteilung
Das Volk murrt gegen Aaron und Mose und will einen Führer über sich setzen (V. 1–4).
Mose und Aaron fallen auf ihr Angesicht. Josua und Kaleb zerreißen ihre Kleider und sagen, dass das Land sehr gut sei. Die Gemeinde will die beiden daraufhin steinigen (V. 5–10).
Die Herrlichkeit des Herrn erscheint und Gott kündigt eine Pest an (V. 11.12)
Mose fleht Gott an, sich vor den Völkern zu verherrlichen und dem Volk zu vergeben ‒ nur Kaleb und Josua sollen das Land sehen (V. 13–25).
Die kleinen Kinder werden in das Land hineinziehen (V. 26–35).
Die zehn anderen Kundschafter sterben an einer Plage (V. 36–38).
Das Volk macht sich trotz Warnungen auf, um das Land zu erobern (V. 39–45)
Verse 1.2
Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. 2 Und alle Kinder Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen. Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben. Nun finden wir eine neue große Sünde. nicht nur Unglaube (Kap. 13), sondern Aufstand gegen Mose und Aaron, die unumstrittenen Führer des Volkes Gottes. Das Volk schreit und weint nicht nur, sondern am nächsten Tag murren sie auch gegen Mose und Aaron. Sie wären lieber tot als lebendig. entweder in Ägypten oder in der Wüste gestorben.
10 Vergleiche dazu H. L. Heijkoop, Die Opfer, Seite 370.↩︎