Behandelter Abschnitt Mt 26,37-38
Und er nahm Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und beängstigt zu werden. 38 Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir: Nicht das, was Menschen Ihm antun würden (Kajaphas, Herodes, Pilatus ...) oder die Aussicht sterben zu müssen, löste diese Betrübnis und Angst aus, sondern das Gericht über die Sünde und die Verlassenheit von Gott, die vor Ihm lagen. Das ist der Kelch, den der Vater Ihm geben würde (Joh 18,11).
Sollte Er weniger als manche Märtyrer mit Frieden in den Tod gehen? Unter ihnen Stephanus, dessen Angesicht wie das eines Engels strahlte. Der Herr hatte in den schwierigsten Augenblicken Frieden im Herzen; nicht Freude. Friede und Freude sollten wir nicht verwechseln.
Im vorhergehenden Abschnitt hatte der Herr zu Petrus gesagt, dass alle sich an Ihm ärgern würden. Petrus hatte das verneint. Hier zählt Matthäus die Jünger auf, die mit dem Herrn gingen. Hier wird Petrus mit Namen genannt, die beiden Söhne des Zebedäus nicht. Hier wird deutlich, dass Petrus eine besondere Stellung unter den Jüngern hatte. Darum war es auch so schlimm, dass er sich über die anderen Jünger stellte. Der Herr war in der Mitte der Jünger als der Dienende.
Er verlangte danach, dass der Kelch an Ihm vorüberginge. Wie konnte Er wünschen, mit der Sünde in Berührung zu kommen und von Gott verlassen zu werden? Wir sehen Ihn hier als Menschen. Doch Er ist bereit, sein Verlangen dem Verlangen des Vaters unterzuordnen.
Sehr betrübt [periluvpoς]: wörtlich: völlig mit Leid, Schmerz, Sorge, Trauer umgeben.
Was für einen Blick gibt Gethsemane uns auf ihn, Jehova-Messias, obwohl er der Mann der Schmerzen, mit Leiden vertraut war! Wer hat Bedrängnis so wie Er kennengelernt? (W. Kelly).