Behandelter Abschnitt Mt 26,6-7
Als aber Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des Aussätzigen, 7 kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag: Maria wird hier nicht mit Namen genannt. Es geht nicht so sehr um Maria, sondern um das, was sie getan hat (vgl. V. 13).22 Wie viel hat Maria von dem verstanden, was sie hier tat? Hat sie die tiefe Bedeutung erst verstanden, nachdem der Herr darüber gesprochen hat (V. 12)? Oder hat sie nur etwas vermutet, etwas empfunden?
Salböl: Ein Öl mit Spezereien vermengt, kostbar. Der Wert war das Jahresgehalt eines Arbeiters.
Simons, des Aussätzigen: Wir wissen nicht, wer dieser Mann war. War er der Mann von Martha, der bereits gestorben war? Hatte der Herr Simon geheilt? Jedenfalls geschah die Salbung in einem Haus, das früher unrein war. Der Reine und Vollkommene kommt.
Auf sein Haupt: Maria wird nicht mit Namen genannt. Sie gießt den gesamten Inhalt dieses Fläschchens auf sein Haupt. Das ist die Salbung des Königs. In Johannes sind es seine Füße und in Markus ist es ebenfalls sein Haupt. In Matthäus und Markus geht es jeweils um das, was der Herr in seinem Amt ist: In Lukas (der demütige Mensch) fehlt die Salbung durch Maria. Maria hat beides gesalbt. Wenn es um den Sohn Gottes geht, ist unser Platz zu seinen Füßen. In Matthäus sehen wir Ihn in seinem Amt als König. Der Herr ist ihr König, sie ist seine Jüngerin.
Als er zu Tisch lag: Die Überschrift dieses Abschnitts könnte lauten: „Während der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Duft“ (Hld 1,12).
22 In Johannes 12 wird die Aussage des Herrn nicht erwähnt, dass ihre Salbung überall erwähnt werden soll.↩︎