Behandelter Abschnitt 3Mo 6,1-7
Und der Herr redete zu Mose und sprach: 21 Wenn jemand sündigt und Untreue gegen den Herrn begeht, indem er seinem Nächsten ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehen oder etwas Geraubtes; oder er hat von seinem Nächsten etwas erpresst, 22 oder er hat Verlorenes gefunden, und leugnet es ab; und er schwört falsch über irgendetwas von allem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen23 so soll es geschehen, wenn er gesündigt und sich verschuldet hat, dass er das Geraubte zurückerstatte, das er geraubt, oder das Erpresste, das er erpresst hat, oder das Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden hat, 24 oder alles, worüber er falsch geschworen hat; und er soll es erstatten nach seiner vollen Summe und dessen Fünftel darüber hinzufügen; wem es gehört, dem soll er es geben am Tag seines Schuldopfers. 25 Und sein Schuldopfer soll er dem Herrn bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, zum Schuldopfer, zu dem Priester; 26 und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor dem Herrn, und es wird ihm vergeben werden wegen irgendetwas von allem, was er getan hat, sich darin zu verschulden.
Vergehen | Anwendung | |
|
ein anvertrautes Gut ableugnen (vgl. 2Mo 22,7-15) | im Vertrauen etwas erzählt, was doch weiter erzählt wird |
|
ein Darlehen ableugnen oder ein Pfand nicht zurückgeben (5Mo 24,10-13) | die vom Herrn empfangene Gabe nicht zum Wohl des anderen ausüben |
|
etwas Gestohlenes nicht zurückgeben, z. B. einen Brunnen, ein Feld, ein Tier (vgl. 1Mo 21,15; Mich 2,2; Hiob 24,2) | jemandes guten Ruf stehlen |
|
etwas Erpresstes nicht zurückgeben; Vorenthalten von Lohn; Übervorteilung (vgl. 3Mo 19,13; Hos 12,8) | dem anderen das nicht geben, was ihm zukommt |
|
etwas Verlorenes gefunden aber abgeleugnet | Falsche Dinge über einander sagen |
|
fälschlich schwören (siehe oben) | die Unwahrheit sagen |
Ein Fall für das Schuldopfer ist, wenn man Gott die Ehre nimmt. Das bedeutet, dass man z. B. einen Dienst für Gott tut und dass man sich dann dafür loben lässt. Dann nimmt man dem Herrn die Ehre und macht sich schuldig.
Vergebung wird erlangt durch
Bekenntnis
Darbringung des Widders als Schuldopfer
Erstattung des Vorenthaltenen
Zusätzliche Sühne von 20 Prozent
Zusammenfassung
Das Schuldopfer behandelt mehr den Schaden, nicht so sehr die Sünde
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht (V. 17)
Man konnte unterschiedliche Opfer bringen: Kleinvieh, Tauben, Mehl – je nach Wohlstand
Vergebung der Schuld ist möglich nach (a) Bekenntnis, (b) Opfer, (c) Erstattung und (d) zwanzig Prozent mehr
Ab Vers 14 musste mindestens ein Widder dargebracht werden
Schwören – ja, ja, nein, nein (Mt 5,34.37)
Sündopfer und Brandopfer
Das Kapitel unterteilt sich in drei Abschnitte
Gewissen (V. 1–13)
Unwissenheit, aus Versehen (Verbote Gottes) (V. 14–19)
Unaufrichtigkeit (gegen den Nächsten) (V. 20–26)