Einleitung
Sünd- und Schuldopfer sind keine freiwilligen Opfer, auch nicht zum lieblichen Geruch für den Herrn.
Bei Sünde sind das Wohnen Gottes inmitten seines Volkes und die Anbetung betroffen. Das Sündopfer stellt die Gemeinschaft des ganzen Volkes oder der Einzelnen wieder her.
In Kapitel 4 geht es zuerst einmal um die Person, die sündigt. Ihre Sünde ist deshalb so ernst, weil sie eine Verleugnung der Stellung ist, in die jemand zu Gott gebracht ist. Je näher jemand zu Gott gebracht ist und je größer seine Segnungen sind, umso ernster ist seine Sünde und umso größer das Opfer.
Beim Sündopfer geht es um das Wesen der Sünde, die böse Natur des Menschen, beim Schuldopfer um die Schuld, die einzelnen Sünden, durch die Menschen schuldig geworden sind.
Bei Sünd- und Schuldopfern ist keine Rede von Aufgaben des Priesters; die sündigende Person hatte allein mit dem Opfer zu tun (CHM, S. 520).
Beim Sündopfer lernen wir, dass es ohne Blutvergießung keine Vergebung von Sünden gibt.
Das Fett wird so ausführlich wie beim Friedensopfer genannt. Die Entschiedenheit des Herrn, für die Sünden zu sterben, ist für Gott sehr wertvoll.
Einteilung
Einleitung (V. 1.2)
Sündopfer für den gesalbten Priester (V. 3–12)
Sündopfer für die ganze Gemeinde (V. 13–21)
Sündopfer für einen Fürsten (V. 22–26)
Sündopfer für jemanden aus dem Volk (V. 27–35)
Vers 1
Der Herr redete zu Mose und sprach: Nach Kapitel 1,1 kommt dieser Ausdruck erst jetzt wieder vor. Es beginnt eine neue Offenbarung, die bis Kapitel 5,13 reicht. In Kapitel 5,14–26 folgen Schuldopfer.