Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem Herrn eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr vom Vieh, vom Rind- und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen: Das ist Gottes Wunsch für sein Volk. Der Vater sucht Anbeter (Joh 4,23-24). Die Darbringung ist freiwillig. Ebenso war das Werk Christi als Brandopfer freiwillig. Dadurch ist Gott in seiner Liebe, Majestät, Wahrheit, Heiligkeit und Gnade offenbart worden.
Opfergabe [korban]: eig. Darbringung. Durch Opfergaben kommt die Gemeinschaft zwischen Gott und dem Opfernden zum Ausdruck (Brand-, Speis- und Friedensopfer) bzw. wird das beseitigt, was die Gemeinschaft unterbrochen hat (Sünd- und Schuldopfer).
Das eigentliche Wort für Opfergabe ist: Darbringung. Im Neuen Testament finden wir ebenfalls den Unterschied zwischen darbringen [prosfevrw] (Heb 9,14) oder bringen (Mt 2,11; 4,24; 8,16 usw.) und opfern [ajnafevrw] (Heb 7,27) bzw. „hinauftragen“, d. h. Gott hinauf-darbringen (Lk 24,51; Heb 9,28; 13,15; 1Pet 2,5.24). Sechsmal kommt in den Versen 2 und 3 „Opfergabe“ bzw. „darbringen“ vor. Wir dürfen Gott das als Opfer darbringen, woran Er Freude und Wohlgefallen hat.
So sollt ihr: Einerseits ist die Darbringung freiwillig, andererseits muss man doch das darbringen, was Gott vorschreibt. Denselben Grundsatz finden wir in Johannes 4,23-24: Den Vater anbeten zu dürfen, ist ein großes Vorrecht. Doch zugleich müssen wir Gott in Geist und Wahrheit anbeten.
Vieh: Der Besitz eines Menschen; der geistliche Reichtum des Gläubigen, der durch Fleiß erlangt wurde. David wollte nichts, was jemand anders gehörte, Gott darbringen (1Chr 21,24). Schlachtvieh ist ein Bild von Christus in seinem Sterben am Kreuz. Vieh sind Haustiere, zahme Tiere, die dem Menschen nützlich sind, die in seiner Nähe waren. Sie wurden nicht domestiziert, sondern von Gott so geschaffen (1Mo 1). Gott gibt alles. Die Israeliten brauchten keine Hirsche oder Steinböcke zu schießen.