Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Und heult, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Mund: Das Volk wird insgesamt als Betrunkene angesprochen. Betrunkene und Weinsäufer pervertieren Gottes Segnungen zu ihrem Schaden. Sie gebrauchen die Gaben Gottes nicht in der rechten Weise. Der Wein ist eine Gabe Gottes, doch sich zu betrinken, verunehrt Gott; ein Rausch führt zu Ausschweifung. Wenn unter dem Volk Betrunkene und Weinsäufer sind, ist das ein trauriger Beweis dafür, wie weit das Volk sich von Gott entfernt hat. Wenn Menschen sich von Gott entfernen, greifen sie nach berauschenden Mitteln. Alkoholismus ist entweder eine Erscheinung des Wohlstands oder es liegen psychische Probleme zugrunde. Gott hat den Wein zur Freude gegeben und nicht zur Selbstzerstörung. Wenn das Volk Gottes Freude ohne Gott sucht, entfernt es sich von Gott. Wenn sein Volk sich von Gott entfernt, wird Gott ihm eines Tages die Freude durch das Gericht wegnehmen.
Darüber hinaus können wir den Wein als Bild aller irdischen Segnungen sehen, die der Mensch zu stark gebraucht, so dass sie ihn benebeln und sie Gott nicht mehr sehen können. Durch die Entfremdung von Gott entsteht ein todesähnlicher Schlaf (Eph 5,14).