Und der König befahl {w. sagte}, dass man die Wahrsagepriester und die Sterndeuter und die Magier und die Chaldäer {hebr. Kasdim: d. h. die zu dem alten Volksstamm der in Babylonien eingewanderten Chaldäer gehörenden Priester} rufen sollte, um dem König seine Träume kundzutun; und sie kamen und traten vor den König: Der König hatte einen Stab von Weisen (Kap. 1). Er hatte ein Interesse daran, dass ihm diese Weisheit zur Verfügung stand. Früher waren die Königshöfe zugleich Universitäten.
Ungewöhnliche Sorgfalt wurde am Hof von Babylon aufgewandt, dass Menschen in aller Weisheit und Kenntnis geübt wurden (WK).
Im Mittelalter waren die Klöster die Orte, wo die Wissenschaften gepflegt wurden. In diesem Kapitel wird die Weisheit der Weisen auf die Probe gestellt.
Möglicherweise hatte der König die Träume vergessen. Oder wollte Nebukadnezar seine Weisen prüfen, ob sie den Traum deuten konnten? Er versammelt ein Heer von Gelehrten um sich: Wahrsagepriester, Sterndeuter, Magier und Chaldäer. In Jesaja 47 legt Gott seinem Volk zur Last, dass es sich dem Okkultismus zugewandt hatte. Gott nennt das Volk „Tochter Babels“ und „Tochter der Chaldäer“. Gott offenbart hier die Ohnmacht Nebukadnezars.