Merkt ihr es nicht10, alle, die ihr des Weges zieht? Schaut und seht, ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz, der mir angetan wurde, mir, die der Herr betrübt hat am Tag seiner Zornglut: Jerusalem leidet ohne Ende. Die Übriggebliebenen bitten die Zuschauer, genau hinzusehen, um die Größe ihres Schmerzes zur Kenntnis zu nehmen. Nicht Babylon hat ihnen diesen Schmerz zugefügt, sondern der Herr. Er ist Handelnde, das sind nicht die feindlichen Menschen. Durch alles böse Tun der Menschen geschieht letztlich sein Wille.
Aber da die ganze Schrift auf Christus hinweist, muss man in der Tat blind sein, um nicht zu sehen, dass der leidende Erlöser hier voll und ganz in den Kummer der Verschonten eintritt, die wie Trauben im Weinberg zurückgelassen wurden. ... Aber als Er, der heilige Leidende von Golgatha, sein Haupt unter der überwältigenden Flut des Zorns Gottes beugte, geschah dies nicht für seine eigenen Sünden; sondern Er, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit Gottes würden. Er war unvergleichlich „der Mann der Schmerzen“ und hatte volle Bekanntschaft mit dem Leid, damit unsere Freude voll sei, wenn wir in die Gemeinschaft mit dem Gott eintreten, den wir so furchtbar beleidigt haben (H. A. Ironside).
10 Eig. Kommt es nicht an (o. bis zu) euch.↩︎