Behandelter Abschnitt Jer 16,1-2
Einleitung
Zeitliche Einordnung: Verse 1–9 bald nach 627; Verse 10–21 etwa 4. Jahr Jojakims (605–594)
Nun betet Jeremia nicht mehr für das Volk, denn es gab keine Anzeichen für eine Buße.
Jeremia soll keine Familie gründen und keine Beziehungen zu Menschen aus dem Volk anknüpfen, weil der Herr mit dem Volk gebrochen hatte.
Die künftige Befreiung aus der Gefangenschaft würde noch bedeutender sein als die Befreiung aus Ägypten.
Es wird künftig eine Wiederherstellung des Volkes geben. Dann werden auch die Nationen kommen und den Herrn anerkennen.
Einteilung
Jeremia soll nicht heiraten, mittrauern oder mitfeiern, da der Herr bald Gericht übt (V. 1–9)
Warum bringt der Herr Unglück über uns? (V. 10–13)
Die Vertreibung ist nicht endgültig, der Herr bringt Israel ins Land zurück (V. 14.15)
Fischer und Jäger (V. 16–18)
Zu Dir, Herr, werden Nationen vom Ende der Erde umkehren (V. 19–21)
Kurzbeschreibung
Jeremia soll nicht heiraten – der Herr wird die Mütter und Kinder im Gericht heimsuchen (V. 1–4).
Jeremia soll nicht in ein Trauerhaus gehen. Beileid ist nicht angebracht. – Viele werden nicht begraben werden. Kein Brotbrechen zum Trost. – Aber auch kein Gastmahl bei einer Hochzeit; jede Freude wird weggenommen (V. 5–9).
Wenn das Volk Jeremia fragt, warum der Herr dieses Gericht über sie bringt, soll er als Grund das
Verlassen Gottes und den
Götzendienst nennen. Darin haben sie es ärger getrieben als ihre Väter. Bei ihnen war Starrsinn und ein böses Herz. Im Land der Gefangenschaft würden sie ungehindert ihren Götzen dienen können (V. 10–13).
Plötzlich folgt eine großartige Verheißung: Eines Tages würde der Herr das Volk wieder sammeln. Statt von der Errettung aus Ägypten würde jeder von dieser Errettung aus den Völkern sprechen (V. 15).
Zuvor muss das Gericht stattfinden. Dann werden sie gefischt und gejagt. Die Ursache ist ihre Ungerechtigkeit, ihre Sünde, ihre Leichen, Scheusale und Gräuel; damit haben sie das Land verunreinigt (V. 16–18).
Jeremia setzt nun sein ganzes Vertrauen auf den Herrn. Er anerkennt die gerechten Wege Gottes und verurteilt völlig den Götzendienst (V. 19.20).
Der Herr gibt als Antwort, dass sie wissen werden, dass es seine Hand und seine Macht ist im Gericht und dass sein Name der Herr (= der Ewige) ist (V. 21).
Verse 1.2
Und das Wort des Herrn erging an mich, indem er sprach: Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort: Jeremia soll nicht heiraten und Kinder bekommen, weil Jerusalem kurz vor dem Gericht steht. Das Verhalten Jeremias sollte ein Zeugnis gegen die gottlosen Bewohner Judas sein. Folgende Dinge sollte Jeremia nicht tun:
Er sollte nicht heiraten und keine Kinder zeugen (V. 1.2)
Er sollte kein Trauerhaus aufsuchen (V. 3–5)
Er sollte an keinem Festmahl teilnehmen (V. 8.9)