Glückselig der Mensch, der dieses tut, und das Menschenkind, das daran festhält: der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun: Die Glückseligkeit des Menschen besteht in schlichtem Gehorsam (Ps 1). Das Kennzeichen der Gerechtigkeit ist das Feiern des Sabbats, ihn zu heiligen. Der Sabbat ist schlechthin das Zeichen des Gehorsams. Der Sabbat wird in Zukunft wieder gehalten werden, so wie es auch wieder einen Tempel geben wird. Der Sabbat ist der Prüfstein für Gehorsam, er ist auch ein Zeichen des Bundes (Hes).
Die sittliche Notwendigkeit der anderen Gebote sehen auch Ungläubige durchaus ein. Der am tiefsten gesunkene Heide weiß z. B., dass Stehlen, Ehebruch und Töten nicht erlaubt sind. Er mag sich selbst das Recht geben, diese Dinge zu tun. Aber sobald jemand Ihm so etwas antut, wird Er es verurteilen (HLH).
Der Sabbat war das Zeichen der Ruhe Gottes, in die der Mensch nur nach sechs Tagen Arbeit, also eigener Anstrengung, eingehen konnte. Da niemand das Gesetz gehalten hat, nahm auch niemand wirklich an dieser Ruhe teil. Wir feiern den Sonntag nicht etwa, weil der Sabbat abgeschafft ist, sondern weil der Sonntag der Tag der Auferstehung unseres Herrn ist, an dessen Auferstehung wir teilhaben.
Vorbildlich erinnert uns dieser Tag also an die Auferstehung und einen neuen Lebensabschnitt. Die tiefere Wirklichkeit der Feier dieses Tages liegt für uns in der Erinnerung an das Leben mit dem Herrn in der Welt der Auferstehung.
Und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun: Das Ausüben von Bösem ist in völligem Widerspruch mit dieser neuer Stellung. Welche Glückseligkeit fließt aus der Verwirklichung hervor.