Einleitung
Dieser Psalm ist das Flehen des Gerechten zu Gott um Rettung entsprechend dem Wert seines Namens, auf den der Gerechte vertraut. Die beiden Arten von Feinden werden hier erwähnt: zunächst Fremde, Feinde von außen, und dann Gewalttätige, Hochmütige in ihrer Mitte, die nach dem Leben des Elenden trachten. Sobald die Rettung kommt, wird der Name des Herrn eingeführt (V. 5.6). Der Name Gottes ist die Offenbarung dessen, was Er ist; das bildet die Grundlage des Vertrauens. Der Name des Herrn, des Bundesgottes, wird gepriesen werden, wenn das Volk wieder zur Stätte der Beziehung zu Ihm zurückgebracht sein wird (JND).
Einteilung
Überschrift (V. 1.2)
Bitte um Rettung aus der Hand des Gewalttätigen (V. 3–5)
Gott ist Helfer und Erretter (V. 6–9)
Vers 1
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Maskil {d. i. viell. Unterweisung (o. Lehrgedicht)}: Wieder ein Maskil zur Unterweisung des Überrestes in schwerer Zeit, wo es Feinde von außen von innen (innerhalb des Volkes gibt, die gottlosen Juden).
Von David, als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen: David musste jederzeit damit rechnen, dass er verraten und ausgeliefert wurde. Er wurde viele Jahre von Saul gejagt. Die Feindschaft war darin begründet, dass David der kommende König war. Gott hatte es so verfügt, dass David durch Leiden zur Herrlichkeit käme. Bei Joseph war es ebenso. Bei Christus war es so (Lk 24,26); und wird es auch beim Überrest in der Drangsal sein.
Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht: David hätte sich gelegentlich selbst helfen können – Fleisch zu seinem Arm machen können –, doch er hat es nicht getan, stattdessen vertraute er völlig auf Gott.