Behandelter Abschnitt Ps 54
Dieser Psalm ist: „Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil von David, als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen?“ (V. 1.2). Der Name Gottes (Elohim) wird für die gottesfürchtigen Juden am letzten Tag alles sein in jener dunklen Stunde, wenn sie sich von ihren abgefallenen Brüdern vertrieben sehen, die sich mit den gesetzlosen Heiden verbunden haben, mit dem Antichrist an ihrer Spitze. Gottes Name ist die Offenbarung dessen, was Er ist, und daran halten sie im Glauben fest, wenn sie alles andere verloren haben. So wie sie Ihn angefleht haben, so werden sie Ihm danken und Ihn preisen, wenn Er als der Herr erscheint (V. 9), in der Macht und Herrlichkeit seines Tages, wenn seine Hand vollbringt, was sein Mund geredet hat.
Diese Psalmen (Ps 55-58) setzen in verschiedenen Formen die Empfindungen fort, die der Geist Christi in den Umständen hervorbringt, die auf die letzte Krise hinweisen, wenn die gottesfürchtigen Juden unter dem Antichrist und seinen Parteigängern leiden, besonders in Jerusalem und im Land. David erlebte diese Prüfungen im Fall von Absalom und Ahitophel; unser Herr noch viel tiefer durch den Verrat des Judas. Aber der Geist der Prophezeiung verbindet alles Vergangene mit der kommenden Stunde, wenn die äußere Bedrückung und der innere Abfall das Bewusstsein über das Böse in seiner schlimmsten Form über die wahrhaftigen Juden bringen. So wird mehr und mehr auf Gott geschaut, nicht auf Menschen oder Umstände, um die Leidenden nicht nur geduldig zu erhalten, sondern um Befreiung und Segen in Macht zu bringen.