Einleitung
David hatte der Verfolgung Sauls ausweichen wollen, indem er zum Philisterkönig Achis geflohen war, wo er sich wahnsinnig stellte. Achis trieb David schließlich fort. Das war ein Mittel in der Hand Gottes, David wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
J. G. Bellett wendet diesen Psalm prophetisch auf den Herrn Jesus nach seiner Auferstehung an, insbesondere Vers 20.
Die Anfangsbuchstaben der Verse folgen der alphabetischen Reihenfolge, allerdings nicht vollständig.
Das bestimmte Bewusstsein, dass Gott regiert, befähigt den Glauben, den Herrn allezeit zu preisen. Er hat seine Treue denen bewiesen, die in Bedrängnis waren. Der Psalmist – im Geist Christus – fordert den Überrest auf, zu preisen, denn der Herr hatte ihm seine Rettung gezeigt. Die Augen des Herrn sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihr Schreien. Das Angesicht des Herrn ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. Sie schreien, und der Herr hört, und aus allen ihren Bedrängnissen errettet er sie. Nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er (V. 16–19). Der Gerechte hat Leiden zu erwarten, solange der Mensch seinen Tag hat, aber der Herr rettet ihn. Während den Gottlosen das Böse tötet, erlöst der Herr die Seele seiner Knechte, und niemand, der auf Ihn vertraut, wird verlassen werden.
Was wir hier finden, ist die völlige Zusicherung der Regierung Gottes zugunsten derer, die demütigen Herzens sind. Das befähigt sie, Gott zu preisen, und zwar nicht nur dann, wenn sie gesegnet werden – dazu gehört kein Glaube –, sondern allezeit. Denn der Herr hört, bewahrt und erlöst sie, wenn sie in Trübsal sind. Christus ist das erhabene Beispiel für all das. Ich glaube nicht, dass Er hier persönlich redet, obwohl dies in den ersten Versen im Geist der Fall ist. In Vers 7 eignet sich der Glaube des Überrests zu seiner eigenen Ermutigung das an, was mit Christus geschehen ist. Vers 21 ist auch buchstäblich bei Ihm in Erfüllung gegangen. Es ist allein das Geheimnis des Glaubens, das kennzeichnet ihn, allezeit zu preisen. Petrus wendet diesen Psalm auf die unveränderlichen Grundsätze der Regierung Gottes an (1Pet 3,10-12). Es ist der erste Psalm, der den Charakter eines Zwiegesprächs hat – was wiederholt vorkommt, wie beispielsweise in den Psalm 91 und 145 –, obwohl er ohne Zweifel der Ausdruck der Erfahrung des Psalmisten ist, der in Vers 11 wieder redet. Doch ich denke, dass Christus im Geist in diesem Psalm die Wege Gottes offenbart. „Erhebt den Herrn mit mir“ (V. 4); „ich suchte den Herrn“ (V. 5). Er enthält die wirkungsvollste Ermutigung für den sanftmütigen Gerechten (JND).
Einteilung
Den Herrn preisen und andere dazu auffordern (V. 1‒11)
David belehrt seine Söhne über den rechten Wandel (V. 12‒17)
Der Segen der Gerechten und das Ende der Gottlosen (V. 18‒23)
Vers 1
Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech {Titel der Philisterkönige (siehe 1Mo 26,1)} verstellte und dieser ihn wegtrieb und er fortging: Die Zeit bei Abimelech war eine dunkle Phase im Leben Davids. Er hatte sein Vertrauen auf Gott verloren. Die Schwierigkeiten hatten ihn mutlos gemacht. Gott erprobte David in der Zeit zwischen seiner Salbung zum König und dem Antritt des Königtums auf vielfache Weise.