Einleitung
Dieses Kapitel ist eine Illustration für das, was der Apostel Paulus in 2. Thessalonicher 1,6-7 geschrieben hat: „Wenn es anders bei Gott gerecht ist, Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht.“
Was für gewaltige Veränderungen werden stattfinden, wenn der Herr Jesus erscheint und die Macht in Besitz nimmt.
Esther und Mordokai haben eine besondere Schule Gottes in den vergangenen Kapiteln durchlaufen. Nun ist der Augenblick gekommen, wo Gott sie zum Nutzen des Volkes Gottes gebraucht.
Einteilung
Esther bekommt das Haus Hamans und Mordokai tritt an dessen Stelle (V. 1.2)
Esther bittet um Annullierung der Anordnung (V. 3–6)
Ahasveros erteilt die Erlaubnis, eigene Befehle zu erteilen (V. 7.8)
Mordokai erlässt von Susan aus Befehle, dass die Juden sich rächen sollen (V. 9–14)
Mordokai wird geehrt – Freude bei den Juden (V. 15‒17)
Vers 1
An jenem Tag gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Widersachers der Juden. Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr war: Esther empfängt das Haus Hamans aus der Hand Ahasveros. Das bedeutet also, dass das gesamte Vermögen konfisziert (eingezogen) wurde. Esther gibt alles an Mordokai weiter.
Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm kundgetan, was er ihr wäre: Was für ein erhabener Augenblick, als Esther sich zu Mordokai bekennt und dieser in den Rang der höchsten Beamten aufgenommen wird. Dadurch bekam Mordokai Zugang zu dem König; er war nicht mehr allein im Tor des Königs (der Verwaltung).
Am Ende dieses Kapitels empfängt Mordokai die höchsten königlichen Ehrerweisungen. Was für ein Segen für das große persische Reich, Mordokai als Kanzler zu haben.