Einleitung
Kennzeichen Amaleks
Amalek war der erste Feind, der Israel in der Wüste angriff (2Mo 17). Nur durch die Fürbitte Moses konnte das Volk die Oberhand im Krieg behalten.
Amalek wurde Krieg von Geschlecht zu Geschlecht angekündigt (2Mo 17,16; 5Mo 25,19).
Als das Volk in Unglauben verfiel, kam Amalek und griff es an (4Mo 14,44-45).
Bileam musste das Ende dieses Feindes voraussagen: „Und er sah Amalek und hob seinen Spruch an und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Letztes wird dem Untergang verfallen“ (4Mo 24,20).
Amalek war ein hartnäckiger Feind bei der Besitznahme des Landes (Ri 5; 6; 10).
Israel war untreu bezüglich der Ausrottung dieses Feindes. Saul ließ den König Agag am Leben (1Sam 15). Daher auch die dauerhaften Probleme.
Satan bediente sich hier eines Nachkommen Amaleks, um das Volk nach Möglichkeit gänzlich auszurotten. Die Juden in Israel gehörten in jener Zeit zum Persischen Reich.
Vorbildliche Bedeutung Amaleks
Amalek ist ein Bild des Fleisches in einem Gläubigen. Wenn Sünde nicht gerichtet wird, kommt sie irgendwann zum Vorschein und wird ein Anlass großer Probleme werden. Sie will alles verderben, was von Gott ist. Wenn wir das Fleisch nicht an den Platz des Todes bringen (Kol 3,5), wird das Fleisch den geistlichen Tod herbeiführen. Plötzlich kommt es zu Ehren und versucht dem Volk Gottes großen Schaden zuzufügen.
Einteilung
Der König macht den Agagiter Haman groß (V. 1‒6)
Haman will die Juden vernichten und wählt durch Los den Tag der Vernichtung (V. 7‒11)
Die Anordnung wir erlassen und im Reich bekanntgemacht (V. 12‒15)
Vers 1
Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter, groß, und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren: Haman tritt in den Vordergrund. Er gehört zum königlichen Geschlecht der Amalekiter, einem der grausamsten Feinde des Volkes Gottes. Hier trifft nun ein Nachkomme aus dem Stamm Kis mit einem Nachkommen Agags zusammen.
Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter: Agag war der Titel der amalekitischen Könige (1Sam 15,9.20.32; 4Mo 24,7). Amalek war ein Enkel Esaus, der Sohn einer Nebenfrau seines Vaters namens Timna (1Mo 36,12.16). Der Konflikt zwischen Esau und Jakob war von Anfang an sichtbar. Zuerst war das Natürliche, dann das Geistliche. Dieser Konflikt bleibt bis zum Ende der Geschichte des Volkes Gottes bestehen. Es ist der Kampf zwischen dem Geist und dem Fleisch in einem Gläubigen (Gal 5,16-17).