Behandelter Abschnitt Esra 3,12-13
Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Väter, den Alten, die das erste Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als vor ihren Augen der Grund zu diesem Haus gelegt wurde; viele aber erhoben ihre Stimme mit freudigem Jubel. 13 Und das Volk konnte den Schall des freudigen Jubels nicht unterscheiden von der Stimme des Weinens im Volk; denn das Volk jubelte mit lautem Jubel, und der Schall wurde gehört bis in die Ferne: Die Alten schauten zurück und weinten. Sie dachten an das grandiose Bauwerk Salomos zurück, das vor ihren Augen zerstört worden war. Oder dachten sie daran, dass der Herr nicht gegenwärtig war? Wer den heutigen Zustand der Christenheit mit dem Anfang in der Apostelgeschichte vergleicht, wird ebenfalls weinen. Das Weinen hatte seine Berechtigung. Doch war auch große Freude da. Die Jungen freuten sich. Welch ein Wunder, dass Gott es uns bis heute ermöglicht, zum Namen des Herrn Jesus zusammenzukommen.
Die Erwähnung des Schalls des freudigen Jauchzens war im Gegensatz zu dem Weinen. Nach außen hin war das Weinen und Jauchzen nicht zu unterscheiden. Dieses Jubelgeschrei hat offensichtlich seine Wirkung auf die umliegenden Bewohner nicht verfehlt (zu Jubelgeschrei vgl. 4Mo 23,21; Es 3,11.13).
Für Gott war diese Grundsteinlegung ein bedeutendes Ereignis. Siehe dazu Sacharja 4,9-10: „Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden; und du wirst erkennen, dass der Herr der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Mit Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: die Augen des Herrn durchlaufen die ganze Erde“ und Jesaja 28,16: „Darum, so spricht der Herr, Herr: Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“.
Die Grundsteinlegung war die Bürgschaft für die Einführung Christi als Spross. Christus würde einmal selbst der Grundstein sein, auf den die Versammlung, ein geistliches Haus, erbaut werden würde. An einem Tag würde die Ungerechtigkeit des ganzen Landes weggenommen werden. So führt uns Sacharja tiefer ein in die Gedanken Gottes in Verbindung mit der Grundsteinlegung. Es war ein „Tag kleiner Dinge“, doch der Anfang eines Wirkens, dessen volle Ergebnisse im Millennium gesehen werden. Dazwischen lag die Geburt, der Tod, die Auferstehung und Verherrlichung Christi, die schließlich durch die Herrschaft gekrönt wird.