So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der Herr, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist: Die Annahme ist sicher berechtigt (vgl. H. Rossier), dass Kores die zweihundert Jahre alten Prophezeiungen aus Jesaja gekannt hat: Kap. 44,28–45,1; 48,14 (mein Hirte, mein Gesalbter, den der Herr liebt). Jedenfalls hat Kores diese Prophezeiungen erfüllt. In dieser Hinsicht ist dieser heidnische König ein Vorbild vom Herrn Jesus.
Der Gott des Himmels: Es ist nicht bekannt, dass Kores selbst seine Knie vor Gott gebeugt hat, wohl aber erkannte er Gott als absoluten Herrscher an und besonders die Souveränität des Himmels über der Erde (vgl. Dan 4,37 wo Nebukadnezar zu einem ähnlichen Bekenntnis kommt). Kores nennt Gott nie „mein Gott“, stattdessen sagt er in V. 3 „mit dem sei sein Gott“. Er schrieb seine Siege – wie aus Inschriften Kores hervorgeht – dem babylonischen Gott Marduk zu.
Er hat mich beauftragt: Das ist die exakte Erfüllung von Jesaja 44,28. Kores sieht sein Handeln als seinen persönlichen Auftrag von Gott. Auch spricht er deutlich von dem Bau des Tempels und nicht von der Stadt. Das Haus ist wichtiger als die Stadt, was dieser Überrest schnell wieder aus dem Auge verloren hat (siehe Haggai). Dieser Ausspruch Kores berechtigt uns zu der Annahme, dass er diese Stelle kannte.