Behandelter Abschnitt Jak 5,14-15
(V. 14–15). Der Apostel hat auf Unrecht hingewiesen, das wir aus der Hand anderer erleiden mögen. Nun spricht er von einer anderen Art von Nöten, dem Handeln des Herrn. Abgesehen davon, was andere uns in Boshaftigkeit an Unrecht tun, beschäftigt der Herr sich in Liebe mit uns zu unserem Segen. So mag uns eine Krankheit treffen. Diese Krankheit kann von Übeln kommen, die unserem sterblichen Körper zu eigen sind, oder sie kann auch eine direkte Züchtigung des Herrn sein. Aber in beiden Fällen ist das Gebet unsere Quelle.
Wir sollten die Krankheit nicht als einen Zufall ansehen, sondern die Hand des Herrn darin erkennen. Wenn wir uns dann im Glauben dem Herrn zuwenden, werden wir feststellen, dass er uns zuhört und darauf wartet, das Gebet des Glaubens beantworten zu können. Falls Sünden begangen wurden, so werden sie vergeben werden. Hier ist die Tatsache des Gebets und die Bitte um Gebete anderer der Ausdruck der Unterwerfung der Seele unter das, was Gott zugelassen hat. Dadurch wird dem Klagen und Murren, welches nämlich der Ausdruck eines rebellischen Herzens wäre, keine Möglichkeit der Entfaltung gegeben.