Vers 2: Nachdem der Apostel uns die Beweggründe für seinen Aufruf dargelegt hat, überbringt er uns nun seine Aufforderung zum Dienst. Da der Mensch Gott gegenüber verantwortlich ist, sollen wir das Wort predigen und darauf halten in gelegener und ungelegener Zeit. Da Christus im Begriff steht zu richten, sollen wir solche überführen und strafen, die einen Weg gehen, der dem Gericht entgegenführt. Da die Heiligen bei der Erscheinung Christi Lohn empfangen, sollen wir mit aller Langmut und Lehre ermahnen.
Der Diener soll „das Wort“ predigen. Dies ist nicht nur die frohe Botschaft für den Sünder, sondern das Wort Gottes an beide – Sünder und Heilige. Es besteht die dringende Notwendigkeit sowohl zum eindringlichen Predigen, als auch zum Predigen zu allen Zeiten. Das Wort Gottes ist für alle Menschen zu allen Zeiten. Überführung und Strafe mag sich auf beide Gruppen – Sünder und Heilige beziehen. Doch kann dies nur durch das Predigen des Wortes geschehen, denn nur das Wort ist nützlich zur Überführung. Wir mögen versuchen, mit eigenen Worten und Argumenten zu überführen und zu strafen; aber wir werden nur feststellen, dass wir Verärgerung und Groll hervorrufen. Wenn Strafe zu einem Ergebnis führen soll, muss sie ihre Grundlage im Worte Gottes haben. Für solche, die bereit sind, sich vor dem Wort zu beugen und dessen Überführungen und Strafen anzuerkennen, ist es das Wort der Ermahnung.
Welcher Art der Dienst auch sein mag, er muss mit aller Langmut und entsprechend der Wahrheit oder Lehre geschehen. Das Wort wird mit Sicherheit den Widerstand des Fleisches hervorrufen, und dies verlangt Ausharren auf Seiten des Dieners; und die einzig wirksame Antwort auf den Widerstand finden wir in der Wahrheit oder Lehre der Schrift.