Behandelter Abschnitt 1Tim 6,9-10
Abgeirrte, die durch die Reichtümer dieser Welt verlockt werden (Verse 9 und 10)
Verse 9 und 10: Im Gegensatz zu der gottesfürchtigen Genügsamkeit steht die Rastlosigkeit solcher, die reich werden wollen. Der Apostel zeigt später, dass der Wohlstand seine Fallstricke hat; aber die Seele wird nicht unbedingt durch den Besitz von gewissem Wohlstand ruiniert, sondern durch den Wunsch, reich zu sein. Es ist betont worden, dass der Ausdruck „wollen“ hier den Gedanken der Entschlossenheit beinhaltet. Die Gefahr ist da, dass der Gläubige, statt sich mit dem Verdienst des Lebensunterhalts zu begnügen, sein Herz mit Entschlossenheit darauf richtet, reich zu werden. Es ist besser für uns, „mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren“ (Apg 11,23).
Der Apostel warnt uns aufs neue vor den schlimmen Folgen, die aus dem Wunsch reich zu werden hervorkommen. Alle werden versucht, wer aber reich werden will, findet sich in versteckten Fallstricken des Feindes gefangen wieder. Darüber hinaus öffnet der Wunsch, reich zu werden, den Weg für unvernünftige und schädliche Lüste, weil er die Eitelkeit und den Stolz des Fleisches befriedigen will und der Selbstsucht und dem Ehrgeiz nachgibt.
Dies sind die Dinge, die den Menschen in Verderben und Untergang versenken. Es ist nicht einfach das Geld, sondern die Geldliebe, die die Wurzel alles Bösen ist (Anmerkung: Fußnote bei JND New Testament with full notes: „Dies heißt nicht, dass es keine andere Wurzel gibt, sondern dass die Geldliebe dadurch charakterisiert wird, dass sie die Wurzel alles Bösen ist“). Wie ernst, dass es auch für einen Gläubigen möglich ist, in diese Dinge hineingezogen zu werden, die Verderben und Untergang über die Menschen dieser Welt bringen. Schon in den Tagen des Apostels waren etliche begierig nach Reichtum gewesen und waren dadurch doch nur von dem Glauben abgeirrt und hatten sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt.